Fundkiste

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Bestandsaufnahme des Fliegerhorsts Quakenbrück

Im einem der dunkelsten Teile der deutschen Geschichte, dem Nationalsozialismus, war in Quakenbrück ein großer Flugplatz der Luftwaffe. Zu seiner Bauzeit war dieser die größte Baustelle in Europa. Als einer der ersten größeren Flugplätze auf der Einflugschneise der britischen Bomber, war Quakenbrück oft Ziel von Bombenangriffen, entweder gezielt oder als "Ballastabwurf" auf dem Rückweg vor dem Überflug der Nordsee.

Nachdem zu Kriegsende die britischen Streitkräfte den zuvor geräumten Flugplatz nahezu kampflos besetzten, wurde der Bestand an Gebäuden und Einrichtungen durch die Royal Air Force (RAF) aufgenommen. Die daraus resultierende Karte ist uns durch das Heimatmuseum Quakenbrück aus Platzgründen überlassen worden und das Katasteramt Osnabrück hat sie netterweise gescannt.

Noch heute erkennt man zahlreiche erhaltene und mittlerweile sanierte Gebäude des Fliegerhorsts. Das prominenteste Beispiel ist die Flugwarte, heute Teil des Hotels Velo. Auch Strukturen, wie beispielsweise die Betankungsplätze, Kälberzähne genannt, sind heute als Kleingärten zu erkennen.

Munitionsreste und Überbleibsel von baulichen Anlagen sind bei Bauarbeiten in der heutigen Quakenbrücker Neustadt keine Seltenheit. Auch für die Bauarbeiten zum Vermessungsbüro Alves mussten Reste einer Zubringerstraße zur Start- und Landebahn entfernt werden.